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Samstag, 20. April 2019

Welcome to your home away from home

Am Freitag der letzten Woche bin ich endlich an meinem Ziel angekommen, meinem neuen Zuhause am anderen Ende der Welt. Nach 22 Flugstunden, einem 10 Stündigen Aufenthalt in Hong Kong und 3 Orientierungstagen hatte ich es dann endlich geschafft. Heute bin ich schon eine ganze Woche hier in Neuseeland und ich denke ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich noch nie in so einer kurzen Zeit mehr erlebt habe...

Am Montag dem 08. April 2019 wurde ich von meinem persönlichen Verabschiedungskomitee zum Frankfurter Flughafen gebracht. Dort habe ich dann auch relativ schnell die anderen 3 Mädchen kennengelernt, die mit mir einmal um die halbe Welt fliegen würden. 

Nach einem sehr tränenreichen Abschied von meiner Familie und meinem Freund ging es zuerst durch die Sicherheitskontrolle, dann direkt zum Gate und nach wenigen Minuten konnten wir schon das Flugzeug betreten. Ich hatte also gar nicht lange Zeit darüber nachzudenken, was ich eigentlich grade tue. Das kam allerdings, sobald ich im Flieger saß - ich muss ehrlich zugeben, dass ich mir den Flug sehr viel schlimmer vorgestellt habe. Das Essen war nicht der Hammer, aber für Flugzeugessen wirklich okay. Lediglich Kartoffel und baked beans zum Frühstück konnte ich dann doch nicht essen. Nachdem ich auf dem ersten Flug relativ gut schlafen konnte war ich in Hong Kong dementsprechend fit. 

Also sind 2 der Mädels und ich mit dem "City Express" in die Stadt gefahren um uns dort die Wartezeit etwas zu vertreiben. Das kann ich wirklich jedem, der einen längeren Aufenthalt in Hong Kong hat, nur empfehlen! Die Immigration nach Hong Kong hat problemlos geklappt und mit ein bisschen durchfragen ist der Flughafen auch echt übersichtlich, sodass man  keine Sorgen haben brauch, nicht zurück zu finden. Die Stadt an sich ist viel grüner als man denkt und ganz anders als ich mir sie jemals vorgestellt hätte. Wir habe nicht so viel gesehen, aber wir sind am Wasser entlanggelaufen und haben uns dort dann kurz etwas ausgeruht. Wir hatten sogar die Möglichkeit dort etwas zu essen, und auch wenn wir etwas verwirrt über die Restaurantkultur und das Essen waren, hat es trotzdem sehr gut geschmeckt :-).



Es war allerdings sehr warm und die Luftfeuchtigkeit war gefühlt nahe den 100%, weshalb wir dann bald wieder zum Flughafen gefahren sind, mit der Hoffnung irgendwo duschen zu können. Das war uns leider nicht vergönnt, also musste ein normaler Waschraum zum frisch machen herhalten - hat aber auch gereicht. 

Durch den Aufenthalt in der Stadt ging die Zeit des Zwischenstopps wirklich schnell um, sodass wir dann bald schon wieder in unser zweites Flugzeug einsteigen konnten und damit endlich den letzten Teil der Reise antreten konnten. Ein absolutes Highlight war das kostenlose Wlan im Flugzeug, über das wir uns extrem gefreut haben. Der Flug verlief noch besser als der erste, und mit viel Schlaf war dieser dann auch relativ 'schnell' überstanden. Insgesamt hatte ich generell das Gefühl dem Jetlag gut davon gekommen zu sein, dadurch dass ich auf den Flügen während der "Nacht" eigentlich immer gut schlafen konnte. Einen Tag später habe ich dann festgestellt, dass das nicht der Fall war :-D Aber dazu später mehr :-).

Denn dann sind wir tatsächlich am Mittwoch dem 10. April auf neuseeländischem Boden gelandet. Die unglaublich grüne Landschaft und sogar ein paar Schafe konnte man schon vom Flugzeug aus sehen. Sobald man am Flughafen in Auckland das Flugzeug verlassen hat, kann man seinen Koffer abholen und dann geht es auch schon durch den Zoll, bzw. die Immigration. Dort werden dann die im Flugzeug ausgefüllten Arrival Cards abgegeben und es werden einem ein paar Fragen dazu gestellt. An der nächsten Station werden die Koffer nochmal durchleuchtet. Das war allerdings nicht ganz so leicht, denn man hebt ja nicht mal eben einen riesigen, unhandlichen und 30kg schweren Koffer auf ein Förderband. Wenn dort dann alles gut ist gibt es nur noch eine letzte Station an der bestimmte Dinge nachträglich deklariert werden müssen. Dort wurden uns allerdings nur ein paar Fragen zu den Medikamenten gestellt, welche wir mitgebracht haben. Das wars auch schon - das einzig traurige war allerdings, dass wir keinen Stempel in unseren Passport bekommen haben. Anscheinend stempeln die Neuseeländer nicht mehr :-(.

Auckland hat uns dann mit sommerlichen 15 Grad in der Sonne um 9 Uhr morgens  empfangen. Während wir auf den Bus gewartet haben der uns zum Hostel bringen sollte, habe ich die ganze Zeit versucht zu realisieren, wo ich mich grade befinde und was mir jetzt bevorsteht, aber es hat nicht wirklich funktioniert. Selbst jetzt, eine Woche später, ist mir das immer noch nicht ganz gelungen. Wir sind dann mit dem 'Skybus' nach Mount Eden gefahren und von dort aus nicht weit zu unserem Hostel gelaufen. Das Hostel heißt Oaklands Lodge und ist wirklich schön. Wir haben dann in einem 6-Bett Zimmer geschlafen und es mit noch einer weiteren deutschen Backpackerin geteilt. Es war wirklich interessant zu sehen wie das 'Backpacker-Leben' funktioniert. Alle dort waren extrem offen, nett und aus den verschiedensten Ländern. So haben wir dann in unserer kurzen Zeit dort mit einem Amerikaner aus Ohio  geredet, der zwischenzeitlich in Irland gelebt hat und jetzt in Neuseeland jobbt und reist und sich so sein Leben finanziert, oder mit ein paar anderen Leuten im 'Wohnzimmer' GoT geschaut. Bis wir um 14 Uhr unsere Koordinatorin von Au Pair Link getroffen haben, habe ich mit einem anderen Mädchen ein bisschen Mount Eden erkundigt und etwas gegessen. 




Unsere Koordinatorin hat uns dann abgeholt und im Office angekommen haben wir lediglich Organisatorisches besprochen, unsere Bankkonten eröffnet und unsere Sim-Karten bekommen. Zurück im Hostel gab es dann nur noch Essen und dann waren wir alle froh wieder in horizontaler Position in einem richtigen Bett liegen zu können. Am Donnerstag war ein sehr anstrengender Tag, der gegen 7 Uhr morgens begann. Wir wurden wieder am Hostel abgeholt, haben im Hotel Frühstück bekommen und dann ging es direkt los mit dem Erste-Hilfe-Kurs für Kinder, den wir absolvieren mussten. Im Anschluss daran hatten wir eine theoretische Fahrstunde, in der uns der neuseeländische Verkehr etwas näher gebracht werden sollte, was aber theoretisch halt nur so semi-gut klappt. Es war trotzdem sehr verwirrend, auf der Beifahrerseite zu sitzen und nicht zu fahren :-D. Nach der Fahrstunde haben wir dann noch mit einer Frau von Au Pair Link unsere Learning Stories besprochen, also kleine Essays die wir monatlich für unsere Gastkinder unter 5 schreiben müssen. Dort soll erklärt werden, was die Kinder alles gelernt haben und wie sie sich entwickelt haben. An diesem Tag war mein Jetlag tatsächlich extrem schlimm. Ich war so müde, dass ich während der letzten Stunden beinahe im Sitzen eingeschlafen wäre. Dementsprechend froh war ich auch, als wir nach einem Dinner in einem naheliegenden Restaurant endlich wieder im Hostel war und ich schlafen konnte. Im selben Restaurant waren wir am letzten Orientation-Day frühstücken. Das Frühstück war der Wahnsinn und mein Jetlag nur noch halb so schlimm. Zurück im Hostel haben wir ausgecheckt und wurden dann auch schon zu unserer persönlichen Touri-Tour durch Auckland abgeholt. Unser Guide kam aus Polen und fuhr mit uns zum Mount Eden, in die Innenstadt, einmal über die Harbour Bridge, zum Mission Bay wo wir auch unser Lunch hatten und wieder zurück. Das war wirklich cool um ein paar Eindrücke von unserem neuen Zuhause zu bekommen :-).



Unser Guide hat uns dann am Hostel rausgelassen, wo wir 3 uns dann von einer von uns verabschieden mussten, die einen Weiterflug von Auckland bekommen musste, da ihre Gastfamilie nicht hier lebt. Aber wir haben schon fest geplant sie zu besuchen. Dann war die Zeit gekommen, auf unsere Gastfamilie zu warten. Ich glaube ich war lange nicht mehr SO aufgeregt. Nicht mal vor meiner mündlichen Prüfung. Meine Gastmama kam zum Glück bald und hat mich dann auch total herzlich empfangen. 

Wir haben alle meine Sachen ins Auto gepackt und ich bin klassisch erstmal auf die falsch Seite des Autos zugelaufen, obwohl ich mir fest vorgenommen hatte diesen Fehler nicht zu machen :-D. Auf dem Weg nach Hause haben wir uns echt gut unterhalten und man hat direkt gemerkt, dass wir uns wirklich gut verstehen. Wir waren nur 15 Minuten unterwegs und zu Hause angekommen hat sie mir dann das Haus und mein Zimmer gezeigt. Während wir auf meinen Hostdad und meine Hostkids gewartet haben, haben wir uns dann bei einer Tasse Tee weiter viel unterhalten. Das hat mir die Aufregung vor dem Treffen mit dem Rest der Familie wirklich genommen. Als die Kinder und mein Hostdad dann eingetroffen sind, hat mich die Kleine sofort super herzlich empfangen und ich musste ihr direkt versprechen, dass wir nach dem Wochenende Freundschaftsbändchen für uns basteln. Der Kleine war zu Beginn noch etwas schüchtern, aber nach ca. 2 Stunden ist auch er mit offenen Armen auf mich zugekommen und hat mich sogar nach einer 'großen' Umarmung gefragt. Auch mit meinen Hostdad versteh ich mich sehr gut. Wir haben dann zusammen zu Abend gegessen. Meine Gasteltern haben extra vegetarische Quiche für mich gemacht und nachdem die Kinder nach dem Essen dann im Bett waren haben wir nur noch kurz geredet und dann bin ich schon in mein Zimmer. Ich war wirklich müde und froh, nach dem Koffer auspacken endlich in meinem Bett liegen zu können und zu schlafen.

Samstag, 13. April '19
Am nächsten Morgen gab es Pancakes zum Frühstück und wir haben alle zusammen länger am Tisch gesessen. Danach ging es zur Schwimmstunde meiner Gastkinder, allerdings diesmal nur für die Kleine denn mein kleiner Gastjunger war leider etwas krank. Nach der Schwimmstunde sind wir dann nach Devonport gefahren, das ist ein Stadtteil von Auckland. Dort sind wir auf den Mount Victoria gelaufen und konnten eine wunderbare Aussicht genießen. 


















Zum Lunch haben wir uns dann in einem kleinen Café etwas zu essen geholt und dann ging es auch schon wieder nach Hause. Den Nachmittag haben wir dann ruhig verbracht. Zum Dinner sind wir zu Freunden von meinen Gasteltern gefahren, die nicht weit von uns entfernt wohnen. Das Essen war super lecker, ich habe zum ersten Mal Halloumi probiert und mir wurde wieder gezeigt wie gastfreundlich und herzlich die Neuseeländer sind. Auch an diesem Abend bin ich wieder todmüde in mein Bett gefallen und habe tief und fest geschlafen. 

Sonntag, 14. April '19
Der Sonntag begann wieder mit einem gemeinsamen Frühstück und dann sind meine Gastmama, meine Gastkinder und ich in den Park gefahren, der bei uns direkt um die Ecke liegt. Der Park ist unglaublich schön, mit super Laufstrecken und tollen Möglichkeiten die Kinder zu beschäftigen. Meine Gastmama hat mir direkt ein paar Möglichkeiten gezeigt. Was mir an Auckland besonders gut gefällt sind die vielen aktiven Menschen hier. Überall sieht man Läufer, Leute in Sportklamotten auf dem Weg ins Gym, Fahrradfahrer und so viel mehr. 



Nach einem Kaffee im Cornwall Park Café sind wir wieder zurück zum Haus gefahren und ich habe mich während des Mittagsschlafs meines kleinen Gastjungen aufs Sofa gesetzt und ein paar Dinge zu meiner Arbeit mit den Kindern und der normalen Routine besprochen. Dann gabs wirklich leckere Nachos von meinem Hostdad zum Dinner und wieder bin ich sehr müde ins Bett gefallen. Ich hab mir dann noch ein paar Gedanken zu meinem ersten Arbeitstag am nächsten Tag gemacht, denn momentan sind Schulferien hier in Neuseeland und somit sind beide Kinder den ganzen Tag zu Hause. Für Heimweh oder sonstiges hatte ich noch gar keine Zeit und mir geht es wirklich super hier. Meine Gastfamilie habe ich jetzt schon ins Herz geschlossen und ich freue mich auf meine erste Arbeitswoche. 

Wenn tatsächlich jemand den Blogpost bis hier hin gelesen hat: Wow, und vielen Dank dafür! Ich freu mich, bald von meinen ersten Arbeitstagen und meinem Urlaub mit meiner Gastfamilie in Papamoa Beach berichten zu können!    


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